Der Humanismus in einzelnen Regionen der Schweiz
Autor(en): Kevin Bovier (deutsche Übersetzung: Clemens Schlip). Version: 26.10.2023.
Im 16. Jahrhundert besteht die Eidgenossenschaft aus dreizehn Orten, nachdem ihr Basel und Schaffhausen im Jahr 1501 und Appenzell im Jahr 1513 beigetreten sind; ausserdem muss man im Rahmen dieser Einführung auch noch die Zugewandten Orte in den Blick nehmen, die mit den eidgenössischen Orten vertraglich eng verbunden waren (wir erwähnen besonders den Freistatt der Drei Bünde und die Stadt sowie die Fürstabtei St. Gallen), sowie die von mehreren Orten gemeinsam verwalteten Gemeinen Herrschaften (z. B. der Thurgau) und die Untertanengebiete einzelner eidgenössischer und zugewandter Orte. Die humanistische Bewegung ist allerdings nicht überall in gleicher Weise präsent. Die ländlichen Orte, besonders die sogenannten «Urkantone» (Uri, Schwyz, Unterwalden) werden von der intellektuellen Tätigkeit der Humanisten weniger berührt (natürlich gibt es Ausnahmen wie den für den Schweizer Frühhumanismus wichtigen Albrecht von Bonstetten in Einsiedeln); diese konzentriert sich vor allem auf die Städte. Dafür gibt es zahlreiche Gründe: Die Städte sind Teil eines europäischen Handels- und Austauschnetzes; das erleichtert die briefliche Kommunikation unter den Humanisten und ihre Wechsel von einem Ort zum anderen. Die höheren Lehranstalten, an denen die Humanisten ihre Ausbildung erhalten, befinden sich besonders in den städtischen Zentren. Die Humanisten bemühen sich auch um Zugang zu den renommierten Buchdruckereien, die zur Papierbeschaffung und zur Verbreitung ihrer Bücher auf den Messen (besonders der Frankfurter Messe) auf ein effektives Kontaktnetz angewiesen sind. Auch finden die Humanisten ihre Mäzene und ihr Lesepublikum der Humanisten vor allem in den Städten, mag es sich dabei um Adelige, Magistrate, Juristen oder Prälaten handeln; ausserdem führen Reformation und katholische Reform in den Städten in besonderer Weise zu einer Stimulation der intellektuellen Produktion. Humanisten aus ländlichen Gebieten machen ihre Karriere ausserhalb ihrer Heimat. Das ist etwa bei Glarean der Fall, der aus Glarus stammt, aber vor allem in Paris, Basel und Freiburg i. Br. tätig war. Graubünden (wo sich nur Chur wirklich als grösseres städtisches Zentrum bezeichnen lässt) sticht unter den ländlich dominierten Regionen dadurch hervor, dass nicht nur ein Humanist wie Simon Lemnius, sondern auch zahlreiche humanistisch ausgebildete Pastoren tätig waren (Johannes Comander, Johannes Blasius, Nicolaus Artopoeus, Jachiam Bifrun, Ulrich Campell, Johann Pontisella, Johannes Fabricius Montanus).
In dieser Einführung skizzieren wir nicht die Situation der Humanisten in allen dreizehn Orten, sondern nur dort, wo eine besonders bemerkenswerte humanistische Aktivität existierte, das heisst in Basel, Zürich, Bern, Freiburg, Luzern, St. Gallen und den Freistaat der Drei Bünde. An manchen dieser Orte sammelten sich im Laufe des 16. Jahrhunderts zahlreiche Humanisten an, was einer konstanten intellektuellen Aktivität förderlich war (Basel, Zürich). An anderen Orten war die humanistische Präsenz mehr zufallsabhängig (Freiburg) oder stark von der Arbeit einer einzelnen grossen Person abhängig (z. B. Vadian in der Stadt St. Gallen). Wir versuchen hier, die jeweiligen Besonderheiten des Humanismus in den einzelnen Regionen herauszuarbeiten.
Basel
Wenn man hier nur eine Hochburg des Humanismus auf dem Gebiet der heutigen Schweiz erwähnen dürfte, dann fiele die Wahl automatisch auf Basel. Die Rheinstadt war das schweizerische Einfallstor für den Humanismus; das ist besonders dem dort abgehaltenen 17. Ökumenischen Konzil zu verdanken (1431-1449) und dem damit verbundenen Baselaufenthalt des Enea Silvio Piccolomini, des künftigen Papstes Pius II. Die lange Dauer des Konzils ermöglichte es den Baslern, mit den italienischen Humanisten in Kontakt zu kommen und ihre Eloquenz und ihre Liebe zu den schönen Wissenschaften schätzen zu lernen. Piccolomini verbreitete den Humanismus nördlich der Alpen. Sein Vorbild ermunterte Schweizer Frühhumanisten wie Niklaus von Wyle (aus dem Aargau) und Albrecht von Bonstetten (aus Uster) zu ihrer Arbeit. Für die Kleriker des Konzils wurde eine Theologenschule, das Studium generale, eingerichtet. Diese Institution wurde vom Gegenpapst Felix V. (Amadeus VIII. von Savoyen) auf vier Fakultäten erweitert und erhielt von ihm das Recht, akademische Grade zu verleihen. Nach dem Konzil beantragten die Basler erfolgreich ein Universitätsprivileg bei Piccolomini, der mittlerweile zu Papst Pius II. geworden war. Die Universität wurde 1460 gegründet. Die ersten, aus Italien stammenden Professoren wurden 1468 vertrieben, da sie sich mit den Deutschen nicht vertrugen. Die Universität erlebte eine kurze Blütezeit vor den Burgunderkriegen (1474-1477), dem Schwabenkrieg (1499), dem Ausbruch der Pest der Pest in Basel und bevor die Konkurrenz durch deutsche Universitäten zunahm. Der Eintritt Basels in die Eidgenossenschaft im Jahr 1501 führte zu einer massiven Abwanderung von Professoren und Studenten. Die Reformation hätte ihr fast den Gnadenstoss verliehen, da sie erneut zu einem enormen braindrain führte (katholische Gelehrte wie Glarean zogen mit ihren Studenten nach Freiburg i. Br.) und aus ihr auf dem Gebiet der artistischen und theologischen Ausbildung eine neue Konkurrenz durch die neu errichteten reformierten Hochschulen z. B. in Zürich resultierte. Im Endeffekt aber verlieh die Reformation ihr einen neuen Elan und eine europäische Dimension.
Die Entwicklung des Buchdrucks in Basel wurde durch das Konzil begünstigt, ferner durch das Vorhandensein einer Papiermühle und den Rheinhandel. In ihrer Anfangszeit diente die Drucktätigkeit der Verbreitung eines traditionellen religiösen Gedankengutes; die Bistümer benötigten Breviere und Missalien, und die Klöster mussten ihre Bibliotheksbestände aufstocken. Die Drucker griffen auf die Expertise von Gelehrten zurück, die (wie häufig auch sie selbst) aus dem Ausland kamen (diese arbeiteten für sie zum Beispiel als Korrektoren). Hielten sich die Drucker zunächst nur vorläufig in Basel auf, so liessen sie sich dort schliesslich dauerhaft nieder, erwarben das Bürgerrecht und gründeten sogar regelrechte Dynastien; das ist der Fall bei den Familien der Petri, Froben und Amerbach. Mit ihnen wurde die Produktion vielfältiger, selbst wenn das religiöse Schrifttum weiterhin überwog (lateinische Bibeln, Kirchenväter, Sammlungen des katholischen Rechts etc.). An der Seite dieser ersten Druckergeneration arbeiteten Intellektuelle wie Johannes Heynlin, Sebastian Brant, Jakob Wimpfeling, Johannes Geiler von Kaysersberg oder auch Johannes Reuchlin, die dem Humanismus den Weg bahnten, indem sie zum Studium der Bibel und der Kirchenväter aufriefen und dadurch die Herausgabe von Texten förderten und zur Erweiterung der Bibliotheksbestände beitrugen. Diese Humanisten waren allerdings im Allgemeinen sehr reichsorientiert und manche unter ihnen (wie Brant) standen sogar dem Eintritt Basels in die Eidgenossenschaft feindlich gegenüber (da sie darin eine Verletzung der Reichseinheit und Untreue gegenüber dem Kaiser sahen).
Was aber Basel definitiv zur Humanistenstadt par excellence machte, war die Ankunft des Erasmus von Rotterdam und des Oekolampad, die beide von der Präsenz des Druckers Johannes Froben angezogen wurden, dessen Sohn Hieronymus der Basler war, der schon als Eidgenosse zur Welt kam. Der Kreis schliesst sich mit den Söhnen des aus Franken stammenden Johannes Amerbach (Bruno, Basilius und Bonifacius) und mit einer ganzen Reihe von aus dem Ausland, besonders dem benachbarten Elsass, einwandernden Gelehrten (Konrad Pellikan, Beatus Rhenanus, Wolfgang Capito).
Der Triumph der Reformation in Basel im Jahre 1529 führte zur Abwanderung von Gelehrten wie besonders Erasmus und Glarean (der Erstgenannte kam später zurück). Trotz dieser Verluste gelang es der reformierten Bewegung unter Oekolampad, der humanistischen Kultur in der Stadt zu einem Weiterleben zu verhelfen. Der Übertritt Basels zur Reformation führte zu einer engeren Verbindung mit den der gleichen Konfession anhängenden schweizerischen Städten, auch wenn Basel die in Zürich und Genf gepflegte reformierte Orthodoxie lange fremd blieb. Diese wenig dogmatische Haltung führte dazu, dass zahlreiche protestantische Glaubensflüchtlinge aus Italien und Frankreich nach Basel kamen, von denen mache mit häretischen Positionen liebäugelten (Celio Secundo Curione, Michel Servet, etc.). Diese Toleranz erstreckte sich allerdings nicht auf die Wiedertäufer, die in der Basler Landschaft 1530-1531 ausgetilgt wurden. Das Interesse, das manche Gelehrten dem Islam entgegenbrachten, wurde von den Autoritäten nicht unbedingt gerne gesehen. Die Reformation führte auch zu einer Neuorganisation des Bildungssystems. Die Universität wurde 1532 mit erneuerten Statuten wiedereröffnet, die ihre Zugehörigkeit zum reformierten Bekenntnis unterstrichen. Eine der Besonderheiten des Basler Humanismus ist seine hebraistische Tradition, die von Männern wie Heynlin, Reuchlin, Capito und Pellikan repräsentiert wird Seit Ende des 16. Jahrhunderts führt der zunehmende Dogmatismus des Basler Reformiertentums zu einer Einschränkung des Humanismus, selbst wenn die intellektuelle Produktion weitergeht, zum Beispiel mit Theodor Zwinger. In diesem Kontext wurde der Drucker, dessen Offizin in Basel seit 1558 eine wichtige Rolle spielte, kurzzeitig inhaftiert, weil er Schriften von Sebastian Castellio veröffentlicht hatte, ohne sie vorher der Zensur zu unterwerfen.
Zürich
Der Basler Humanismus hatte unzweifelhaft Einfluss auf die Zürcher Reformation. Die Stadt hatte allerdings schon Repräsentanten des Frühhumanismus im 15. Jahrhundert beherbergt: Hemmerli, Bonstetten und von Wyle. Der Humanismus nahm am Limmatufer dauerhafte Wohnstatt nach der Niederlage von Marignano, die das Ende der eidgenössischen Grossmachtspolitik bezeichnete. Der gelehrte Luzerner Oswald Myconius, Lehrer an der Grossmünsterschule (1516) und der Pfarrer Ulrich Zwingli (1519) waren die beiden wichtigsten Vorkämpfer des Humanismus in Zürich. Zwingli predigte direkt vom Text des Neuen Testaments ausgehend und veröffentlichte seine Überlegungen zur Jugenderziehung. Besonders seinen Reformen in Kirche, Staat und Gesellschaft ist es zu verdanken, dass Zürich ein humanistisches Zentrum wurde. Er wurde von Gelehrten wie Jacob Ammann, Konrad Grebel, Heinrich Bullinger, Konrad Pellikan und Theodor Bibliander unterstützt. Privat schreckte er nicht davor zurück, mit seinen Schülern Platon zu lesen, und er schätzte die Gedanken der humanistischen Neuplatoniker. Seine Bibliothek enthielt naturwissenschaftliche Werke von Aristoteles, Plinius d. Ä. und Strabo. Seine 1525 ins Leben gerufene Prophezey machte die Ausbildung einer grossen Anzahl reformierter Pastoren möglich und wurde zum direkten Vorbild zahlreicher Akademien in der Schweiz, in Frankreich und in den Niederlanden. Sie ermöglichte es ihren Studenten, solide Kenntnisse in den drei Sprachen zu erwerben (Latein, Griechisch und Hebräisch). Bevor sie diese Einrichtung besuchten, erwarben die Schüler zunächst Basiskenntnisse auf der Deutschen Schule und lernten dann an den Lateinschulen des Grossmünster und des Fraumünsters, wo sie sich auf die höheren Studien vorbereiteten. Antike Theaterstücke von verschiedenen Autoren kamen zur Aufführung (zum Beispiel Terenz, Aristophanes oder auch eine Adaptation der Ilias Homers); ein Autor wie Rudolf Gwalther steuerte sogar ein eigenes lateinisches Bibeldrama (Nabal) bei.
Die Druckerei des seit 1515 in Zürich lebenden Christoph Froschauer d. Ä. spielte eine höchst wichtige Rolle bei der Verbreitung der Gedanken Zwinglis. Die folgende reformierte Humanistengeneration, repräsentiert durch Conrad Gessner, Josias Simler, Rudolf Gwalther oder auch Ludwig Lavater machte das Erbe Zwinglis weiterhin fruchtbar. In Zürich nahm der Humanismus «patriotischer» Züge an als in Basel, zum Beispiel in manchen Gedichten Gwalthers oder in politischen Reflexionen über das Söldnerwesen, die Pensionen, das Ende der militärischen Vormacht und die Aufspaltung der Eidgenossenschaft in zwei konfessionelle Blöcke.
Die Zürcher Humanisten interessierten sich teilweise auch für Naturwissenschaften, besonders Gessner (botanische und zoologische Werke) und Simler (Abhandlung über die Alpen). Auf dem Gebiet der Theologie fungierte der Antistes des Grossmünsters als Garant reformierter Orthodoxie; nach Zwingli gelangten Heinrich Bullinger, Rudolf Gwalther, Simon Sulzer und Johann Jakob Grynaeu in dieses Amt; sie wurden vom Lehrkörper des Grossmünsters unterstützt (Jacob Ceporin, Peter Kolin, Pellikan, Gessner…). Ungeachtet einer gewissen dogmatischen Rigidität, die besonders zur Verfolgung der Wiedertäufer führte, stellte diese Periode für die Stadt einen kulturellen Höhepunkt dar.
Bern
Der Humanismus scheint in Bern weniger präsent gewesen zu sein als in Basel und in Zürich. Dennoch kümmerten die Basler Autoritäten sich schon im Mittelalter um den Lateinunterricht: seit dem 14./14. Jahrhundert existierten Lateinschulen in Bern selbst, in Burgdorf und in Thun. Seit dem 15. Jahrhundert wurde die Berner Lateinschule von Männern mit universitärer Ausbildung geleitet: Heinrich Wölfli, genannt Lupulus, Jakob Fullonius, Michael Rötlin, genannt Rubellus, Valerius Anshelm und, wenig später, Nicolaus Artopoeus, der seine Bibliothek der Stadt vermachte. Zum Zeitpunkt der Reformation (1528), die ihre Kraft aus den zehn Thesen der Berner Disputation von 1528 und den Synodenentscheidungen von 1532 bezog, wurde im ehemaligen Franziskanerkloster eine Hochschule nach dem Vorbild der Zürcher Prophezey eingerichtet. Diese Schule wurde 1548 reorganisiert. Kurz nach der Eroberung der Waadt durch die Berner (1536) wurde nach dem gleichen Vorbild die Akademie von Lausanne eröffnet (1537). In Bern war eine von Sebastian Meyer und Simon Sulzer (Pastor und Theologieprofessor an der Hochschule) verkörperte lutherische Strömung aktiv, aber sie verschwand mit dem Erstarken des Reformiertentums (besonders nach der Annahme der Confessio Helvetica posterior) in der zweiten Jahrhunderthälfte.
Auf der kulturellen Ebene schätzten die Berner schon seit dem Spätmittelalter Chroniken und Geschichtsschreibung, auch das Theater (Fasnachtsspiele und Schuldramen) und die Musik. Letztere wurde besonders in der Kantorei des St. Vinzenzstifts bis zur Reformation gepflegt; zu ihren Vertretern gehörten zum Beispiel Johannes Wannenmacher (der Kontakte zu verschiedenen Humanisten, etwa zu Peter Falck, Glarean oder auch Zwingli pflegte) und Cosmas Alder (später Verfasser lateinischer Motetten, zum Beispiel auf Zwinglis Tod). Der Gemeindegesang und die Stadtbläserei, die durch die Reformation an den Rand gedrängt worden waren, kehrten 1558 zurück.
Unter den wichtigen Humanisten Berns kann man (neben den bereits weiter oben genannten Rektoren) folgende hervorheben: den schon erwähnten Cosmas Alder, der verschiedene Verwaltungsämter übernahm und religiöse Hymnen über Texte von Wolfgang Musculus komponierte (ein Lothringer, der Professor an der Berner Hochschule geworden war); Valerius Anshelm, Chronist, Rektor der Lateinschule und Stadtarzt; oder auch Berchtold Haller, ehemaliger Priester und Chorherr, der mithilfe des Predigers Franz Kolb dazu beitrug, das Gedankengut der Reformation in Bern zu verbreiten. In Bern ist der Humanismus also eng mit der Reformation zu verbunden, aber auch mit dem Staat: Lateinkenntnisse und lebendiges geographisches Interesse werden politisch nutzbar gemacht, da Bern starke territoriale Ambitionen hat. Deshalb wird eine Chorographie des Berner Territoriums erarbeitet; sie ist ein in den Jahren 1560-1570 erarbeitetes Gemeinschaftswerk des Rates Niklaus Zurkinden, des Arztes Thomas Schöpf und anderer Mitarbeiter.
Freiburg
In Freiburg wurden der humanistischen Bewegung durch die schwierige wirtschaftliche Situation Zügel angelegt, die auf den Zusammenbruch der Textilindustrie und des Gerbergewerbes zurückging. Ausserdem gab es in der Stadt keine Hochschule (die heute renommierte Universität wurde erst 1889 gegründet), keine Druckerei (die erste wurde erst 1585 eingerichtet) und auch keine grossen Bücherbestände. Die seit dem 12. Jahrhundert tätige Lateinschule war nur den reichsten Bürgern zugänglich. Da das Jesuitenkolleg erst 1582 gegründet wurde, konnte man sich höhere Bildung nur im Rahmen privater Anstrengungen an einer Kathedralschule oder an einer auswärtigen Universität beschaffen. Der Zugang zu Büchern war begrenzt, weil nur die Ordensgemeinschaften und einige Laien Bücher besassen.
Die ersten Freiburger, die mit der humanistischen Kultur in Kontakt kamen, waren daher Studenten an auswärtigen Universitäten, besonders in Frankreich und im Reich. Die Basler Universität wurde aufgrund ihrer geographischen Nähe am meisten besucht, aber das änderte sich, nachdem diese Stadt 1529 die Reformation angenommen hatte. Die Freiburger gingen seitdem zum Studium lieber nach Freiburg i. Br., der Namensvetterin ihrer Heimat, wo Glarean lehrte, der enge Beziehungen zu dem Freiburger Schultheissen Peter Falck (1468-1519) unterhielt.
Falck wird im Allgemeinen als Eckstein der humanistischen Bewegung in Freiburg angesehen. Sein Interesse an der antiken Kultur, seine erstrangige politische Karriere und seine zahlreichen Kontakte zu schweizerischen und ausländischen Humanisten machten ihn zu einem idealen Mäzen für Freiburger, die sich danach sehnten, die Gelehrtenkultur ihrer Zeit kennenzulernen. Es wäre dennoch übertrieben, von einem «Humanistenkreis» um Falck zu sprechen. Freiburg war allerdings ebenso wenig feindliches Gelände für den Humanismus; ausländische Humanisten hielten sich dort auf und manche Mitglieder der Bürgerschaft (diejenigen, die sich nicht der Reformation angeschlossen hatten) kehrten nach ihren den studia humanitatis Auslandsreisen dorthin zurück und übernahmen wichtige Funktionen.
Nach Falcks Tod im Jahr 1519 und bis in die 1530er beherbergte Freiburg durchziehende Humanisten; aber ihre Sympathien für die Reformation verhinderten ihre dauerhafte Niederlassung. Die konfessionellen Spannungen dieser Periode verwiesen das humanistische Gedankengut auf einen zweiten Platz. Bis es auf diesem Sektor zu einer Erneuerung kam, sollte es bis zur zweiten Jahrhunderthälfte dauern, als die konfessionellen Grenzen sich verfestigt hatten: dann handelte es sich um einen katholischen Humanismus.
Ab Ende der 1560er bemühte sich der Propst Peter Schneuwly um eine Reform der darniederliegenden Lateinschule. Er revidierte mehrfach ihren Studienplan und versuchte, zahlreiche kompetente Lehrmeister nach Freiburg zu locken. Seine Tätigkeit bereitete den Weg für die Ankunft der Jesuiten, besonders Petrus Canisius, und die Gründung des Kollegs Sankt Michael. Um Schneuwly herum scheint sich eine Gruppe von Humanisten gebildet zu haben, die sich der mit der Katholischen Reform verbundenen kulturellen Erneuerungsbewegung verbunden fühlte; dazu gehörten Männer wie der Freiburger Pfarrer Sebastian Werro und der Kanzler Wilhelm Techtermann. Schneuwly gelang es auch, den Drucker Gamperlin nach Freiburg zu holen; das stimulierte die Buchproduktion. Im Übrigen waren die Jesuiten Gemperlins Hauptkunden. Abschliessend sei hervorgehoben, dass die literarische Produktion in lateinischer Sprache aus der Feder Freiburger Humanisten sich zwar in Grenzen hält, aber keineswegs inexistent ist.
Man kann diesen Rundgang durch die Welt des Freiburger Humanismus nicht beenden, ohne auf die bedeutende Rolle einzugehen, die dort das Theater seit dem Ende des 16. Jahrhunderts spielte; am Kolleg St. Michael wurden zwischen 1584 und 159 mehrere Stücke mit antiken oder religiösen Sujets aufgeführt; zu ihren Verfassern gehörte etwa auch Jacob Gretser, der am Kolleg zeitweise Unterricht in den humanistischen Fächern erteilte.
Luzern
Luzern blieb in den Glaubenswirren des 16. Jahrhunderts dem alten Glauben treu. Die überwiegende Mehrheit der Chorherren des Stifts St. Leodegar lehnte die protestantische Reform ab. Die Chorherren Johannes Xylotectus und Jodocus Kilchmeyer waren daher ebenso wie der Schulmeister Oswald Myconius gezwungen, Luzern zwischen 1522 und 1524 wegen ihrer Sympathien für die neue Lehre zu verlassen. Mit der Ankunft mehrerer neuer Orden (Jesuiten, Kapuziner, Ursulinen) verstärkte sich die Präsenz des katholischen Klerus wieder. Luzern, das sich in der Glaubensspaltung zu einer Hochburg des schweizerischen Katholizismus entwickelte, beherbergte seit 1586 eine ständige Nuntiatur des Heiligen Stuhles und seit 1595 auch eine spanische Botschaft.
Im 13. Jahrhundert sind Schulen belegt in der Propstei im Hof (aus der 1456 das Stift St. Leodegar wurde) und im Stift Beromünster. Auch das Franziskanerkloster umfasste eine Schule, die ursprünglich Ordensmitgliedern vorbehalten war; an deren Stelle trat 1543 eine öffentliche Lateinschule ersetzt, die ihrerseits 1577 durch das von den Jesuiten gegründete Kolleg ersetzt wurde. Letzteres bot einen humanistischen Unterricht für Laien und zukünftige Priester. Diese Grundausbildung dauerte vier Jahre und wurde im Laufe des 17. Jahrhunderts um höhere Ausbildungselemente aus den Bereichen Philosophie und Theologie um drei Jahre ergänzt. Abgesehen von der Stadt Luzern, der Abtei St. Urban und dem Stift Beromünster (dessen Schule den Studienplan der Jesuiten übernahm) besassen nur die Städte Sursee und Willisau reguläre Schulen.
Humanistische Interessen kultivierte man der Schule von St. Leodegar (Myconius, Xylotectus), unter den Chorherren von Beromünster (Ludwig Carinus, Wilhelm Bletz, genannt Tryphaeus), an der Schule der Abtei St. Urban (wo Rudolf Ambühl studierte und unterrichtete); auch einige Patrizier taten dies (Ludwig zur Gilgen, Jost von Meggen).
In Beromünster erschien 1470 der erste datierte Druck der Schweiz, ein Werk mit dem Titel Mammotrectus (ein Wörterbuch für das Bibelstudium). Es war ein Produkt der Buchdruckerpresse des Chorherren Elias Elye, der noch weitere Werke erscheinen liess, aber seine Aktivitäten einige Jahre später wegen ausbleibenden Erfolgs einstellen musste. Alle weiteren Drucker liessen sich in der Stadt Luzern nieder. Der erste war hier der zwischen 1526 und 1529 im Franziskanerkloster tätige Elsässer Humanist Thomas Murner, der unter anderem die Akten der Disputation von Baden veröffentlichte.
Wie in Freiburg, so nahm auch in der Luzerner Kultur das Theater einen besonderen Platz ein. Eine Theatertradition (in deutscher Sprache) ist in Luzern schon im 15. Jahrhundert belegt (Fasnachts-, Mysterien- und Osterspiele). Sie fand ihre Fortsetzung und Ergänzung mit den Jesuiten, die durch ihre Schüler lateinische Stücke aufführen liessen, womit sie zugleich didaktische und moralische Ziele verfolgten; diese Aufführungen waren manchmal auch der Öffentlichkeit zugänglich.
St. Gallen
In der Renaissancezeit war St. Gallen eine für ihren Textilhandel (und besonders für ihre Leinwand). Es war eine Besonderheit St. Gallens, dass in seiner unmittelbaren Nähe eine Abtei lag, in der ein Fürstabt residierte, der selbst über weite Gebiete verfügte. Spannungen zwischen den städtischen Autoritäten und dem Abt konnten daher nicht ausbleiben; sie verschärften sich mit dem Ausbruch der Reformation. Diese Bewegung wurde von einer Mehrheit der Bevölkerung unterstützt und führte in den 1520ern zu heftigen sozialen Veränderungen. Die Stadt blieb in der Folgezeit ausschliesslich katholisch, während bestimmte Regionen nach dem Friedensschluss von 1531 zum Katholizismus zurückkehrten. Joachim Vadian und Johannes Kessler waren die Urheber der St. Galler Reformation; 1524 wurde das Schriftprinzip eingeführt, und 1527 fand in der Kirche St. Laurenzen die erste Abendmahlsfeier statt. Vadian, der in seinem Kommentar zu Pomponius Mela einen Lobpreis auf St. Gallen anstimmt, spielte im Kulturleben eine zentrale Rolle mit seinen historischen Werken und der Schenkung seiner Bibliothek an die Stadt. Seine weit ausgreifende Gelehrsamkeit, seine politischen Verantwortlichkeiten und seine reformatorische Tätigkeit hatten einen tiefen Einfluss auf die kulturelle Landschaft St. Gallens im 16. Jahrhundert. Ihm lässt sich Johannes Kessler an die Seite stellen, der als Schulmeister an der Lateinschule arbeitete und nach dem Tod Vadians zum ersten Pfarrer von St. Gallen wurde. Er wurde vor allem für seine Reformationschronik (die Sabbata) bekannt, verfasste aber auch eine Biographie Vadians.
Auf dem Bildungssektor existierte schon seit dem 14. Jahrhundert eine Lateinschule; im 15. Jahrhundert sind eine deutsche Schule und eine Mädchenschule belegt. Das Gymnasium wurde erst 1598 auf Basis einer privaten Stiftung eingerichtet. Im 16. und 17. Jahrhundert waren Theateraufführungen erlaubt; man kann hier die lateinischen Stücke von David und die deutschen seines Sohnes Josua Wetter erwähnen (wobei auch letzterer antike Stoffe wie die Geschichte von den Horatiern und den Curiatiern behandelte). Der erste Drucker, Leonhardt Straub, liess sich 1578 in St. Galle nieder, wurde aber 1584 vertrieben.
Die 719 über dem Grab des heiligen Gallus errichtete Abtei genoss seit 1451 die Vorteile einer dauerhaften Allianz mit den Orten Zürich, Luzerne, Schwyz und Glarus. Diese Verbindung verstärkte sich 1479 unter Abt Ulrich Rösch (1463-1491), doch blieb die Abtei bis ins 17. Jahrhundert auch dem Reich eng verbunden (danach wurde sie nicht mehr in den Reichsmatrikeln geführt). Im Mittelalter wurde die Abteischule von den Mönchen, den Mitgliedern der herrschenden Laienklasse und dem hohen Weltklerus besucht. Nach einer langen Periode des Niedergangs (11.-15 Jahrhundert) stellte der energische Fürstabt Rösch, die monastische Disziplin wieder her. Er sorgte dafür, dass die jungen Mönche zum Studium an Universitäten geschickt wurden und dass die Bibliothek reorganisiert und erweitert wurde. Dank seiner Tätigkeit und der seiner Nachfolger widerstand die Abtei den grossen konfessionellen Turbulenzen. Nach den Kappeler Kriegen (1531) stellte der neue Abt Diethelm Blarer von Wartensee (1530-1564) seine Autorität wieder her und ermutigte die Katholische Reform. Er brachte die Abtei von Sankt Johann im Thurtal in seinen Besitz und machte sie zum Priorat; eine Dutzend Mönche unterhielten dort eine gut besuchte Schule, deren Schüler aus der ganzen Schweiz kamen. In Sankt Johann wurde auch zum ersten Mal auf dem Gebiet der Fürstabtei gedruckt. Blarer liess ausserem eine neue, zweistöckige Bibliothek errichten. Er wird als dritter Gründer der Abtei nach Otmar und Rösch betrachtet. Einer der gelehrtesten Mönche dieser Epoche war der Bibliothekar Mauritius Enck (gestorben 1575), der die lateinische, französische, hebräische, syrische und chaldäische Sprache beherrschte. Er verfasste zudem ein lateinisches Vorwort zu den polyphonischen Kompositionen des Manfredo Lupo Barbarino, eines italienischen Komponisten, der besonders auch die Helvetiae Descriptio Glareans in Töne gesetzt hat.
Freistaat der Drei Bünde (heute Graubünden)
Joachim Vadian und sein protestantischer Kreis beeinflussten die Ostschweiz. Vadians Lehrtätigkeit in Wien (zwischen 1510 und 1518) beeindruckte die jungen Bündner, die dorthin zum Studium gekommen waren. Unter den Repräsentanten des Humanismus findet man im Bündnerland Simon Lemnius und Johannes Fabricius Montanus, aber auch die Schöpfer der rätoromanischen Literatursprache, Jachiam Bifrun und Johann Travers; man muss auch noch einige italienische Flüchtlinge wie Paolo Vergerio und Franciscus Niger hinzufügen. Bei den Bündnern kam es auch Verfasser lateinischer Chroniken (Ulrich Campell, Fortunat Sprecher von Bernegg und Fortunat von Juvalta).
Das Bündnerland und seine Geschichte hatten schon die Aufmerksamkeit auswärtiger Gelehreter auf sich gezogen, darunter Michael Hummelberg, der Elsässer Beatus Rhenanus, Johannes Choler (oder Koler) aus Augsburg, der Propst des Churer Domkapitels, der antike Inschriften sammelte, sowie Aegidius Tschudi und Joachim Vadian. Der Letztgenannte interessierte sich für die Geschichte des Prämonstratenserklosters (St. Luzi) und des Hochstifts Chur.
Die Reformation tangierte das Territorium der Drei Bünde in sehr unterschiedlicher Weise; zahlreiche Gemeinden blieben katholisch. Chur war das Zentrum der reformierten Bewegung, die sich zwischen 1523 und 1527 dank des Pastors Johannes Comander, eines Briefpartners Vadians, durchsetzte. Zahlreiche Gemeinden im Zehngerichtenbund und im Grauen Bund schlossen sich in den 1520ern und 1530ern der Reformation an. Die Glaubensbewegung brauchte länger, um das Engadin und seine Nachbartäler zu erreichen; erst am Ende des 16. und am Anfang des Jahrhunderts gelangte sie in den Norden des Gebietes des Gotteshausbunds. Diese regionalen Unterschiede sorgten dafür, das sich im Bündnerland keine einheitliche reformierte Kirche ausbildete und sorgte für konfessionelle Streitigkeiten gefördert, wie die Querele, bei der sich von 1545 bis ungefähr 1571 die von Bullinger repräsentierten Anhänger der reformierten Orthodoxie und die geflüchteten italienischen Wiedertäufer bzw. Antitrinitarier in Chiavenna gegenüberstanden. Die Anfänge der Bündner Synode reichen bis 1537 zurück, aber die Confessio Raetica (die die erste Synodalordnung enthält) datiert erst aus dem Jahr 1553. In den 1570ern kam es zu einer institutionellen Stärkung: man setzte eine calvinistisch inspirierte kirchliche Disziplin durch, ferner installierte man ein Organ, das imstande war, die Kirche zu leiten und gegenüber den weltlichen Autoritäten zu vertreten. Diese protestantische Orthodoxie spielte besonders im Werk Ulrich Campells eine grosse Rolle.
Auf dem Schulsektor konzentrierten sich die Bemühungen im katholischen ebenso wie im reformierten Lager auf die religiöse Kultur der Gläubigen (systematische Katechese) und auf die Qualität der Klerusausbildung. Mit Blick auf die höhere Bildung versuchte der Bundstag mehrfach, eine Landesschule einzurichten, die aus Kirchengütern finanziert werden sollte; zwei derartige Projekte scheiterten etwa in Sondrio (1584 und 1618-1619). Den Bischöfen gelang es nicht, ein diözesanes Priesterseminar gemäss den tridentinischen Reformen zu etablieren. Unter den wichtigsten Personen des Bündner Bildungsbetriebs kann man Jakob Salzmann erwähnen, Schulmeister an der Nikolaischule in Chur, der lateinische Grammatik, Rhetorik und lateinische Dialektik unterrichte. Auf lokaler Ebene unterhielt er Beziehungen zu den Chorherren von Chur und den Äbten von St. Luzi, Pfäfers und Churwalden; er stand aber auch in Kontakt mit Erasmus zu der Zeit, als dieser sich in Basel aufhielt.
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