Timon

Jakob Gretser

Einführung: Clemens Schlip (traduction française: David Amherdt/Kevin Bovier). Version: 10.02.2023.


Entstehungszeitraum: 1584.

Handschrift: Studienbibliothek Dillingen, XV 223, fol. 65ro-99vo, hier: 66ro (Widmungsgedicht an Petrus von Löwen); 66vo-68ro (Prolog); 76vo-78vo (sechste Szene des ersten und erste Szene des zweiten Akts).

Ausgabe: Jakob Gretser, Timon. Comoedia imitata (1584), Erstausgabe von Gretsers Timon-Drama mit Übersetzung und einer Erörterung von dessen Stellung zu Shakespeares Timon of Athens, hg. von S. Fielitz, München, Fink, 1994, 282-373 (mit deutscher Übersetzung); hier: 283 (Widmungsgedicht an Petrus von Löwen); 284-286 (Prolog); 308-315 (sechste Szene des ersten und erste Szene des zweiten Akts).

Metrum: für das Stück verwendet Gretser grundsätzlich (mit Ausnahme der in unserer Auswahl nicht enthaltenen Lieder) den jambischen Senar; das Widmungsgedicht an Petrus von Löwen besteht aus elegischen Distichen.

 

Das Kollegium in Freiburg war eine der Geburtsstätten des Jesuitentheaters. Hier wirkte von 1584 bis 1586 Jakob Gretser (1562-1625), dessen Stück über den attischen Menschenfeind Timon (nach dem gleichnamigen Text des Lukian) auf dem Liebfrauenplatz zur Aufführung kam; seine späteren Stücke konzentrierten sich auf christliche Stoffe. Neun seiner insgesamt dreiundzwanzig Stücke wurden in Freiburg uraufgeführt. Den Timon (auch Philoplutus, d. h. «der Geizige», betitelt) brachte er gleich zu Beginn seiner Tätigkeit in Freiburg (der Übernahme der Humaniora-Klasse) auf die Bühne. Die Aufführung dieser kleinen Komödie (comoediola) fand am 15. Oktober 1584 auf dem Liebfrauenplatz statt; sie wurde vom Freiburger Publikum ohne besondere Begeisterung aufgenommen. Bei späteren Gelegenheiten hatte Gretser mit seinen Stücken wohl wesentlich mehr Erfolg. Ob weitere Aufführungen des Timon stattfanden, muss ungeklärt bleiben.

Jakob Gretser wurde am 27. März 1562 in Markdorf am Bodensee geboren; 1576 bis 1578 besuchte er das St. Nikolaus-Kolleg in Innsbruck, wo unter Erzherzog Ferdinand II. von Tirol ein eifriges Theaterleben gepflegt wurde. Im Oktober 1578 trat er in den Jesuitenorden ein und absolvierte in Landsberg am Lech (einjähriges Noviziat), Lothringen (1579: die damals im Jesuitenorden vorgeschriebene Bettelreise), München (1579: Rhetorikklasse) und Ingolstadt (1580-1584: philosophisches Triennium) ordensintern übliche Ausbildungselemente, bis er im Herbst 1584 auf ein Scholastikat im St. Michaels-Kollegium in Freiburg im Uechtland berufen wurde. Schon 1586 wurde Gretser von dort nach Ingolstadt abberufen, wo er 1588 den Magistergrad in Philosophie erlangte; von 1588 bis 1592 unterrichtete er dort Metaphysik, dann bis 1605 spekulative Theologie (in der Zwischenzeit hatte er auch den theologischen Doktorgrad erhalten und war 1589 zum Priester geweiht worden). Nach einer Periode uneingeschränkter schriftstellerischer Tätigkeit wurde Gretser 1609 in Ingolstadt Professor für Moraltheologie; ab 1619 widmete er sich wieder der Schriftstellerei. Er verstarb am 29. Januar 1625 in Ingolstadt.

Gretser verfasste im Laufe seines Lebens über 300 Schriften. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Werken theologischen Inhalts, wobei Gretser sich auf kein bestimmtes Spezialgebiet festlegte, sondern eine Vielzahl von Themen behandelte. Im Laufe der Zeit wurde sein Ton dabei immer polemischer.

Gretsers insgesamt dreiundzwanzig Theaterstücke (die er durchweg als Dialogus oder Comoedia klassifizierte) entstanden zwischen 1584 und 1600; zwölf von ihnen sind heute noch handschriftlich erhalten. Die Produktivität und Kreativität des jungen Dichters an seiner schweizerischen Wirkungsstätte war bemerkenswert und bescherte dem Freiburger Publikum in den wenigen Jahren seiner Anwesenheit einen inhaltlich vielseitigen Spielplan; nach seinem Weggang ist eine deutliche Verarmung (durch einseitige Konzentration auf Märtyrerspiele) zu konstatieren.

Im Zentrum von Gretsers Dramen steht jeweils eine Zentralgestalt, während die anderen Gestalten eher blass bleiben; besonders in frühen Werken (wie dem Timon) spielen lange Monologe eine grosse Rolle; Tanz und Musik sind ein integraler Bestandteil von Gretsers Dramenkunst. Auch der Timon enthält kleinere Liedkompositionen in einem einfachen Stil.

Aufgrund gewisser gedanklicher und struktureller Übereinstimmungen zwischen Gretsers Stück und dem shakespearischen Timon of Athens ist vermutet worden, der Brite könne das Stück gekannt haben. Unmöglich ist dies nicht, und es berührt die weitergehende Frage, ob der elisabethanische Dichter Shakespeare trotz des in seiner Heimat staatlich verordneten Protestantismus vielleicht selbst für seine Person am Katholizismus festhielt oder Sympathien dafür hatte und deshalb auch den Jesuitenmissionaren günstig gesonnen war, die in England unter klandestinen Umständen und in ständiger Lebensgefahr wirken mussten. Diese Fragestellung kann hier nur benannt, nicht aber detaillierter behandelt werden.

Die Grundstruktur der Timon-Geschichte ist folgende: ein reicher Athener namens Timon hat ein Vermögen durch einen allzu verschwenderischen Lebensstil durchgebracht, wovon seine scheinbaren Freunde profitiert hatten; in der Not aber lassen sie ihn alleine; er muss sich als Tagelöhner verdingen. Durch einen Gnadenerweis des Zeus findet er einen Schatz und wird wieder reich. Doch hat das Schockerlebnis irreparable Spuren bei ihm hinterlassen. Erst verhält er sich abweisend gegen die himmlischen Boten, die ihm den Entschluss des Zeus mitteilen, ihn wieder reich zu machen. Dann, wieder reich geworden, entschliesst er sich, ein Menschenfeind zu werden. Mit Gewalt vertreibt er seine «Freunde», die nun zu ihm zurückwollen.

Der historische Timon lebte zur Zeit des Perikles in Athen. Das erste Zeugnis für seine Existenz ist ein Fragment aus der Komödie Monotropos des Phrynichos (Kock frgm. Com. Att. II, S. 375; 415/14 v. Chr.), das ihm Jähzorn und ein finsteres Gemüt bescheinigt; Timon ist damals offensichtlich noch am Leben gewesen. In den Komödien Die Vögel und Lysistrata des Aristophanes wird dann Timon als Muster für Menschenhass (Misanthropie) herangezogen; zur Aufführungszeit des zweiten Stücks 412/411 v. Chr. muss er bereits tot gewesen sein, da von ihm im Imperfekt die Rede ist; er ist also zwischen 415 und 411 v. Chr. gestorben. Auch spätere antike Texte aus Dichtung, Philosophie und Geschichtsschreibung erwähnen den Menschenfeind Timon, wobei sie seine Gestalt mitunter mit anekdotischem Beiwerk ausschmücken; erwähnenswert ist hier Plutarchs Biographie des Mark Anton (Kapitel 70), die auf Timon detaillierter eingeht, da der römische Feldherr sich mit dem attischen Misanthropen identifizierte, als sich sein politisches Scheitern abzeichnete. Für Gretsers Stück wichtig ist aber die zweite ausführliche Behandlung der Timon-Figur durch den kaiserzeitlichen griechischsprachigen Satiriker Lukian in seinem Dialog Timon. Er stellt dem Leser zunächst Timon vor Augen, der gerade mit Ackerarbeit beschäftigt ist und sich währenddessen bei Zeus ausführlich über sein Los beschwert (Kapitel 1-6). Der ist genervt und lässt sich von Hermes den Sachverhalt erklären: Der einstmals reiche Timon verschwendete sein Vermögen an falsche Freunde, die ihn nun in der Not alleine lassen und nicht mehr zu kennen vorgeben (7-8). Zeus trägt Hermes auf, den Ploutos (den personifizierten Reichtum) und den Thesauros (den Schatz) zu Timon zurückzuführen (10). Ploutos ist von diesem Befehl nicht begeistert, da ihn Timon so verschwenderisch an Unwürdige (z. B. Parasiten und Hetären) verteilt hatte (12), aber nach einer Diskussion mit Zeus gehorcht er doch; auf dem Weg haben er und Hermes eine komische Unterhaltung (13-31). Als sie zu Timon kommen, vertreiben sie erst Penia (die personifizierte Armut), die für sich in Anspruch nimmt, für Timon förderlicher zu sein als Ploutos. Timon will Hermes und Ploutos erst hasserfüllt vertreiben, dann aber fügt er sich in sein Los, wieder reich sein zu müssen (32-40). Nachdem Timon den Schatz ausgegraben hat, beschliesst er in Formeln, die attische Volksbeschlüsse parodieren, fortan als Menschenfeind und Eremit zu leben. (41-44). Nun eilen auch schon einige Männer herbei, die seinen erneuerten Reichtum gewittert haben und davon profitiert wollen: Timon vertreibt sie der Reihe nach auf rabiate Weise mit Steinwürfen (45-58).

Der Aufbau von Gretser Adaption des Timon-Stoffes, den er gemäss seiner eigenen Angabe im Titel des Stücks Lukian entnahm, ist folgender:

Erster Akt: Timon reich und rühmt sich seines bequemen Lebens (erste Szene); er beschenkt zwei Bittsteller reichlich und lädt sie zum Essen ein (zweite Szene); drei Parasiten unterhalten sich, wie sie Timon das Geld aus der Tasche ziehen (dritte Szene); einige Musiker gehen zu Timons Haus, um dort einen gut honorierten Auftrag zu erhalten (vierte Szene); Timon veranstaltet mit seinen «Freunden» ein rauschendes Fest mit viel Musik und Gesang (fünfte Szene); Plutus (der personifizierte Reichtum) verlässt mit seinen Begleitern Desidies (Faulheit) und Otium (Musse) das Haus des Timon, weil ihn dessen Verschwendung erbost (sechste Szene).

Zweiter Akt: Timon beklagt seinen Bankrott; seine Parasiten lassen ihn im Stich (erste Szene); Paupertas (die Armut) und Labor (Arbeit) besprechen, was Timon nun tun soll (zweite Szene); Paupertas und Labor sprechen Timon Mut zu (dritte Szene); Ephestius, einer der Bittsteller aus dem Ersten Akt, leugnet, Timon wiederzuerkennen (vierte Szene); Philotimon, der zweite Bittsteller aus dem ersten Akt, leugnet ebenfalls, Timon wiederzuerkennen (fünfte Szene).

Dritter Akt: zwei Bauern gehen auf den Markt, um einen Tagelöhner zu werben und mieten Timon an (erste Szene); frühere Parasiten des Timon gruseln sich vor seinem Los (zweite Szene); Timon beklagt sich bei Jupiter (dritte Szene); Jupiter lässt sich von Merkur erklären, was geschehen ist und beschliesst, Timon wieder reich zu machen (vierte Szene); Merkur ist nicht wirklich begeistert, macht sich aber auf, um Plutus zu suchen (fünfte Szene).

Vierter Akt: Merkur findet Plutus und teilt ihm den Befehl Jupiters mit (erste Szene); es folgt eine Diskussion zwischen Jupiter und Plutus, der eigentlich nicht zurück will; Jupiter schickt Merkur und Plutus zu Timon (zweite Szene); Merkur und Plutus haben auf ihrer Reise ein längeres Gespräch, das zeigt, eine wie windige und wenig erstrebenswerte Angelegenheit Reichtum ist (dritte Szene); die Paupertas (die beansprucht, Timon charakterlich besser gemacht zu haben) weicht unter Protest dem Befehl des Jupiters (vierte Szene); Timon bereitet dem Merkur und dem Plutus einen rüden Empfang (fünfte Szene); Paupertas spricht ihm Mut zu, damit er Plutus weiter zurückzuweise (sechste Szene).

Fünfter Akt: Merkur und Plutus gehen noch einmal zu Timon und kündigen ihm an, dass er gleich einen Schatz finden wird; er gräbt ihn begierig aus (erste Szene); er vertreibt Paupertas und Labor (zweite Szene); Desidies und Otium kommen zurück (dritte Szene); Timon preist seinen wiedergewonnenen Reichtum und verkündet die Prinzipien seiner Misanthropie (vierte Szene); Philotimon kommt zurück und wird von Timon gewaltsam vertrieben (fünfte Szene); dem Ephestius ergeht es ebenso (sechste Szene); den Parasiten widerfährt das Gleiche (siebente Szene).

Eine gewisse innere Schwäche des Stücks erschliesst sich vielleicht schon aus diesem kurzen Überblick: «Gretsers Titelfigur ist Verschwender und Misanthrop; das Verhalten des Verschwenders wird moralisch verurteilt, das des Misanthropen Timon nicht schlüssig motiviert. Hier liegt die Schwäche des Dramas.» Gretsers Timon verändert im Laufe des Stücks seinen Charakter zwar erheblich, ohne dass man jedoch von einer wirklichen Verbesserung sprechen könnte. Äusserlich mag er am Ende durch seine freiwillige Entfernung von den Menschen einem christlichen Anachoreten ähneln; doch seine misanthrope Gesinnung entfernt ihn zugleich innerlich von Gott.

Ab etwa Mitte des dritten Aktes lässt sich ein enger Anschluss an die lukianische Vorlage feststellen. Der deutlichste Unterschied zu Lukian liegt in der Tatsache, dass der reiche, verschwenderische Timon und sein Verhalten zu Beginn des Stücks konkret als aktuelles Geschehen vorgeführt und nicht nur als etwas schon Vergangenes in Erinnerung gerufen werden; Gretser ist in der literarischen Timon-Tradition der erste, der so verfährt (und hier liegt ein interessanter Berührungspunkt mit der späteren Timon-Adaption William Shakespeares vor). Es spricht für die geistige Offenheit des jungen Jesuiten, dass er sich als Vorlage mit Lukian einen Autor wählte, der nicht zuletzt durch Übersetzungen aus der Feder des Erasmus von Rotterdam bekannt geworden war, jedoch aufgrund seines satirischen uns skeptischen Inhalts in der katholischen Reform nicht immer wohlgelitten war (1554 waren zwei seiner Dialoge sogar auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt worden). Es ist in diesem Zusammenhang sicher nicht uninteressant, dass Gretser sich auch als Akademiker und Schulmann für die nicht selten stiefmütterlich behandelte griechische Sprache einsetzte (er verfasste z. B. im Auftrag der Ordensoberen eine mehrfach aufgelegte griechische Grammatik).

Gretsers Stück ist auch als katholische Stellungnahme gegen die Prädestinationslehre Calvins interpretiert worden. Denn der widerspricht es, dass Timon zu Beginn reich und doch auch zugleich unglücklich ist; bei Gretser wird deutlich gemacht, dass materieller Reichtum nicht unbedingt erstrebenswert ist.

Wir präsentieren in unserer Auswahl das Widmungsgedicht Gretsers an seinen Ordensbruder Petrus von Löwen, den Prolog Gretsers, die sechste (letzte) Szene des ersten und die unmittelbar daran anschliessende erste Szene des zweiten Akts; wir markieren damit genau den Punkt der Handlung, an dem Timon durch seine Verschwendung ins materielle Elend stürzt, sein Reichtum ihn verlässt, und er infolgedessen von seinen bisherigen (scheinbaren) Freunden im Stich gelassen wird.

 

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