Sangallas
Traduction (Allemand)
Der am 9. November 1573 in St. Gallen geborene Schlumpfius war «1620-1635 im Dreijahresturnus Amtsbürgermeister, Altbürgermeister und Reichsvogt»; er starb am 29. November 1635 in St. Gallen. S. zu ihm P. Schnitzer, «Schlumpf, Ambrosius», Historisches Lexikon der Schweiz, Onlineversion vom 10.08.2011, https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021805/2011-08-10/.
Der am 10. April 1574 in St. Gallen geborene Schobinger erwarb 1601 in Basel dem medizinischen Doktorgrad. 1604 war er Leibarzt des späteren Kaisers Matthias, 1605-1608 und 1611-1634 Stadtarzt von St. Gallen und Leibarzt der Fürstäbte in der benachbarten Abtei. Eine politische Karriere (Amtsbürgermeister, Altbürgermeister Reichsvogt etc.) begann er 1632, also nach Wetters Widmungsbrief. Er starb am 10. Januar 1652 in St. Gallen). S. zu ihm P. Schnitzer, «Schobinger, Sebastian», Historisches Lexikon der Schweiz, Onlineversion vom 25.08.2011, https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021807/2011-08-25/.
Der 1502/03 in St. Gallen geborene Kessler studierte in Basel und Wittenberg ohne Abschluss und arbeitete in seiner Heimatstadt als Sattler. Er wurde ein eifriger Verfechter der Reformation und, von Vadian gefördert, ab 1537 eine wichtige Figur des St. Galler Schul- und Kirchenwesens. Nach Vadians Tod nahm er dessen Platz als Hauptperson des religiösen Lebens ein und wurde 1571 erster Pfarrer der Stadt St. Gallen. Er starb am 7. März 1574. Seine hier erwähnten Sabbata sind eine deutsche Chronik über die Geschichte der St. Galler Reformation bis zum Jahre 1539 (zur Handschrift s. hier: http://dx.doi.org/10.5076/e-codices-vad-0072), die erst im 19. Jh. im Druck erschien, aber, wie Wetters Worte zeigen, dennoch schon vorher in St. Gallen offensichtlich durchaus bekannt war. S. zu ihm H. U. Bächtold, «Kessler, Johannes», Historisches Lexikon der Schweiz, Onlineversion vom 10.08.2007, https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010699/2007-08-10/. Wir präsentieren auf diesem Portal Kesslers lateinischen Bericht über die letzten Stunden und den Tod seines Förderers Joachim Vadian.
Josias Simler (1530-1546) ist besonders bekannt für sein posthum veröffentlichtes Werk De Republica Helvetiorum libri duo, auf das an dieser Stelle angespielt sein dürfte; s. zu ihm B. Schmid, «Simler, Josias», Historisches Lexikon der Schweiz, Onlineversion vom 28.11.2011, https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015794/2011-11-28/.
Der böhmische Prediger Jan Hus, der Forderungen wie das Abendmahl unter beiderlei Gestalten gestellt hatte, wurde am 14. Juli 1417 auf Befehl des Konstanzer Konzils ebendort hingerichtet; s. dazu etwa K. Utz Tremp, «Hussiten», Historisches Lexikon der Schweiz, Onlineversion vom 16.01.2008, https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011451/2008-01-16/. Er galt und gilt im Protestantismus und darüber hinaus als Vorläufer der Reformatoren des 16. Jh. Aus der umfangreichen Hus-Literatur führen wir beispielhaft an P. Hilsch, Johannes Hus. Prediger Gottes und Ketzer, Regensburg, Pustet, 1999.
«Name des Flusses, der von St. Georgen (grösstenteils kanalisiert) quer durch St. Gallen fliesst und östlich vom Heiligkreuz im Galgentobel das Stadtgebiet verlässt»; Arnet (1990), 385.
«Früherer Name des Freudenbergs [ein Waldgebiet im Süden von St. Gallen], ist noch teilweise bekannt, wird aber kaum mehr gebraucht»; Arnet (1990), 400.
Der als zweites erwähnte Gallusbrunnen steht noch heute auf dem Gallusplatz. Der Lämmlisbrunnen lebt in einem Strassennamen fort. Ausserdem bezeichnet man noch heute die Häuser bzw. das Quartier an dieser Lämmlisbrunnenstrasse als «Lämmlisbrunn»; s. zu letzterem Arnet (1990), 230.
Herzog Karl der Kühne von Burgund belagerte ab Anfang 1475 die Stadt Neuss unterhalb von Köln (in der Antike war diese Gegend das Territorium der Ubier). Daraufhin erging vonseiten des Kaisers Friedrich III. ein reichsweiter Heerbann, dem auch die Stadt St. Gallen (eine Reichsstadt) mit einem Kontingent von knapp 40 Mann folgte. Diese trugen am 24. Mai dazu bei, einen Angriff Karls auf den linken Heeresflügel abzuwehren, ansonsten geschah auf diesem Feldzug nichts Bemerkenswertes mehr (Kaiser und Herzog wurden schliesslich ohne Waffengewalt einig). Wohl auf Bitten dieser Mannschaft gewährte der Kaiser der Stadt eine Wappenbesserung: ihr Wappentier bekam ein goldenes Halsband und hat es bis heute behalten. Zu diesen Hintergründen s. F. Gull, «Der Wappenbrief der Stadt St. Gallen», Schweizerisches Archiv für Heraldik 31 (1917), 99-101. Allgemein zu Kaiser Friedrich s. F. Hälg-Steffen, «Friedrich III.», Historisches Lexikon der Schweiz, Onlineversion vom 26.01.2005, https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029209/2005-01-26/.