Geistliche Oden
Übersetzung (Deutsch)
Die Dämonen werden hier metaphorisch als Äthiopier bezeichnet aufgrund der schwarzen Hautfarbe der Letzteren. Vgl. etwa die Antonius-Legende über den ägyptischen Einsiedler Antonius, in der berichtet wird, der Teufel sei Antonius «äußerlich in seiner wahren Gestalt, nämlich als schwarzer Knabe» erschienen (Athanasius von Alexandrien, Das Leben des hl. Antonius. Übs. von D. Hattrup, Ahden, St. Antonius Eremit, 2010, 16 (Hervorhebung wie dort; online unter https://www.unifr.ch/dogmatik/de/assets/public/files/Dokumentation/Online-Bibliothek/Klassiker/Athanasius_Antonius.pdf; letzter Aufruf am 15. März 2024).
Gemeint sind die Orden der Dominikaner und die Franziskaner mit ihren verschiedenen Zweigen (Männer, Frauen, und Laien als dritter Orden; zu letzteren s. L. Lehmann, «Terziaren, Terziarinnen», Lexikon für Theologie und Kirche 9 (2000), 1349-1352); die franziskanischen Männerorden hatten sich v. a. aufgrund der unterschiedlichen Auslegung des Armutsgelübdes mehrfach gespalten: es existieren die Franziskanerminoriten (Konventualen), die Franziskanerobservanten (die beiden Zweige trennten sich 1517) und die Kapuziner (ab 1525). Zu allen genannten Zweigen der franziskanischen Ordensgemeinschaft s. mit besonderem Blick auf die Schweiz C. Schweizer, «Franziskusorden», Historisches Lexikon der Schweiz, Onlineversion vom 18.09.2014, https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011715/2014-09-18/. Speziell zu den Kapuzinern, die im Rahmen der Katholischen Reform in der Schweiz seit den 1580ern als Seelsorger eine bedeutende Rolle spielten, s. auch C. Schweizer, «Kapuziner», Historisches Lexikon der Schweiz, Onlineversion vom 14.10.2009, https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011708/2009-10-14/; zu den Franziskanern allgemein s. auch J. Schlageter, «Franziskaner», Theologische Realenzyklopädie 11 (1983), 389-397.