Ein Gedicht von hundert Versen an Erasmus von Rotterdam, die unsterbliche und einzige Zierde der Belgier
Traduction (Allemand)
1
Glarean denkt hier zweifellos an das erasmische Adagium «Aurem vellere» (ASD 2.2, Nr. 640, 166-167); «Dieses Bild resultiert aus einem alten Brauch, bei dem diejenigen, die im Begriff standen, jemanden vor Gericht zu bringen, den Mann, den sie als Zeugen heranziehen wollten, am Ohr zogen» (lat. Text ebd., 166; dt. Übs. hier: C. Schlip). S. dazu als antikes Zeugnis z. B. auch Hor. sat. 1,9,76-77.
2
Dirke, Frau des Lykos, Königs von Theben, wurde von den Göttern in eine Quelle verwandelt.
3
Gebirge nördlich von Delphi, das mit dem Kult des Apollon und der Musen verbunden wird.
4
Clitorius fons, Quelle bei Klitor, einer Stadt in Arkadien. Gemäss der Überlieferung (Ov. met. 15,322; Plin. nat. 31,16) verlor man den Geschmack an Wein und ekelte sich vor ihm, sobald man aus dieser Quelle getrunken hatte.
5
Salmakis war eine Nymphe und Quelle in Karien, deren Wasser verweichlichende Wirkung hatte. Vgl. die Geschichte von Salmakis und Hermaphroditos sowie der verweichlichenden Quelle in Ov. met. 4,286 ff.
6
Andes ist die Heimat Vergils.
7
Paeligni oder Peligni: die Päligner, ein Volk aus Samnium; Ovids Heimatstadt Sulmo lag in ihrem ehemaligen Gebiet.
8
Die Arimaspen sind ein legendäres Volk (für die antiken Griechen ein Nordvolk in Skythien, im heutigen Südrussland). Sie sollen einäugig gewesen sein.
9
Argos, Athen, Chios, Kolophon, Rhodos, Salamis und Smyrna, oder, gemäss anderen Quellen, Argos, Athen, Chios, Cumae, Kolophon, Pylos und Smyrna.
10
Unzweifelhaft der Rhetor Seneca, der Philosoph Seneca und der Dichter Lucan.