An Daniel aus Rottweil im Schwarzwald, einen jungen Mann aus hohem Adel
Traduction (Allemand)
Traduction: Clemens Schlip (französischer Originaltext der Anmerkungen von David Amherdt)
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Rottweil im Schwarzwald: Rottweil liegt am östlichen Rand des Schwarzwalds (Hercynia silva oder einfach Hercinia).
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Unterweltsfluss, Nebenfluss des Acheron
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Der Römer Horatius Coclès, der den pons Sublicius gegen die Etrusker verteidigte (507 v. Chr.); s. Liv. 2,10.
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Als Cloelia während der Belagerung Roms durch König Porsenna dessen Geisel war, gelang es ihr, zu entkommen, den Tiber zu durchschwimmen und nach Rom zurückzukehren (507 v. Chr.). Als Porsenna die Geisel zurückverlangte, wurde sie ihm ausgeliefert. Porsenna empfing sie ehrenvoll, da ihr Mut ihn überraschte hatte, und entliess sie. Später errichteten die Römer zu ihren Ehren ein Standbild an der Via sacra. S. Liv. 2,13.
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P. Decius Mus sicherte den Sieg der Römer gegen die Latiner, indem er sich den unterirdischen Gottheiten weihte und dann die feindlichen Linien angriff (340 v. Chr.); s. Liv. 8,9. Sein Sohn P. Decius Mus spielte im Krieg gegen die Samniter eine identische Rolle (295 v. Chr.); s. Liv. 10,28.
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Ohne Zweifel Fabius Cunctator Quintus (ca. 275-203 v. Chr.), ein römischer General, Konsul und zweimaliger Diktator (ausser wenn es sich hier um Fabius Maximus Rullianus Quinctus handelt, einen römischen General, Konsul und Diktator gegen Ende des 4. und Beginn des 3. Jh. v. Chr.).
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Marcus Furius Camillus (4. Jh. v. Chr.), einer der grössten Generale der römischen Republik.
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Cato der Ältere (3.-2. Jh. v. Chr.) oder Caton Uticensis, sein Urenkel (1. Jh. v. Chr.); sie sind beide Modellfiguren für Integrität und Strenge.
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Mehrere dieser Personen werden gleichermassen am Ende der Descriptio Helvetiae als Modelle benannt, V. 390-394: Omnia ad exemplum maiorum pende tuorum, / Omnia perspicienda tibi, tu discito Romae / Crescentis mores, tetricos imitare Catones / Aeneadasque duces, Decios fidosque Camillos, / Fabritium, Curium et contracto poplite Coclem / Innumerosque alios, quos commemorare molestum.
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Herakles/Herkules wird aufgrund seines «Grossvaters» väterlicherseits Alkide genannt. Alkmene, die Mutter des Herkules, dessen Vater Zeus war, war die Gattin des Amphytrion, des Sohnes des Alkaios.
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Herkules soll besonders den kretischen Stier gebändigt haben.
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Der Kampf gegen die lernäische Hydra.
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Herkules verliebte sich in Iole, was bei Deianeira Eifersucht verursachte; sie machte ihm ein Gewand zum Geschenk, das mit dem Blut des Zentauren Nessos getränkt war; dieses fügte Herkules schwere Verbrennungen zu. Als Herkules Sklave der lydischen Königin Omphale war (in die er sich verliebt hatte), war Herkules gezwungen, Wolle zu spinnen (mehrere berühmte Gemälde aus Cranachs Werkstatt stellen diese Szene dar). In der Überlieferung wurde Iole vielfach mit Omphale durcheinandergebracht (etwa bei Boccaccio in De mulieribus claris, 23, De Yole Etholorum regis filia); das scheint auch Glarean hier zu tun. Zu dieser Frage s. P. G. Schmidt, «Hercules indutus vestibus Ioles», in: D. H. Green u. a. (Hgg..), From Wolfram and Petrarch to Goethe and Grass: Studies in Literature in Honour of Leonard Forster, Baden-Baden, Koerner, 1982, 103-107.
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Der Raub der Rinder des Geryon, der Sieg über den nemäischen Löwen und der Fang des erymanthischen Ebers, den Glarean seltsamerweise mit einem Bären zu verwechseln scheint. Der erymanthische Bär ist ein Sternzeichen. S. oben im kritischen Apparat zur Stelle.