Ein Gedicht des Theodor Ambühl über seine Wanderung auf den Uetliberg. Er hat es noch als Jugendlicher im Jahr 1551 verfasst.
Traduction (Allemand)
Traduction: Clemens Schlip (französischer Originaltext der Anmerkungen von David Amherdt)
1
Die Wiederholung (redditio) dient der Selbstvergewisserung des jungen Collinus: Morgen wandern wir!
2
Sohn des Laomedon und Gatte der Aurora (Morgenröte).
3
Vgl. Erasmus, De ratione studii epistola protreptica (ASD 1.2 (1972), 69): Nocturnas lucubrationes atque intempesiva studia fugito. […] Aurora Musis amica est, apta studiis. Der Ausdruck Aurora Musis amica, «Die Morgenröte ist eine Freundin der Musen», entspricht dem deutschen «Morgenstund hat Gold im Mund».
4
Im Lateinischen liegt hier ein Wortspiel vor: Lucerna – praeclara (beides kann «strahlend» bedeuten).
5
In seiner Versautobiographie (V. 191-192) erklärt Fabricius Montanus, dass Agathes Vater, Rudolf Ambühl (Collinus), sie von der Nymphe des Schmelzbergs erhalten hatte, wo die Ambühls leben sollten. Es überrascht daher nicht, dass der junge Theodor hier genau auf diesen Platz hinweist, der sich in den höheren Regionen Zürichs befindet, in der Gegend der Universitätsklinik und der ETH, und daher vom Uetliberg aus gut sichtbar ist; s. den Kommentar von Schmitz (1978), 28 sowie http://www.alt-zueri.ch/turicum/strassen/s/schmelzbergstrasse/schmelzbergstrasse.html.
6
Sportliche Übungen (Laufen, Springen, Steinwurf, Ringkampf) gehörten zu den von Zwingli in seinem Erziehungstraktat Quo pacto ingenui adolescentes formandi sunt empfohlenen Aktivitäten (U. Zwingli, Quo pacto ingenui adolescentes formandi sunt, Basel, Bebel, 1523), fol. Biiiro; vgl. Huldreich Zwinglis sämtliche Werke, Bd. 2, hg. von E. Egli/G. Finsler, (Leipzig, Heinsius, 1908, 549-550).
7
Man begegnet dem Himmel (Olympus) in V. 83 noch einmal.
8
Schmitz (1978), 23: «Gemeint ist wohl der Stein auf der Wiese ein Stück nördlich des heutigen Aussichtsturms».
9
Nach dem Vorbild der Wechselgesänge in den Bucolica.
10
Vgl. oben, V. 49.