Ein Gedicht in sechs Versen von Glarean, das sich an den Betrachter der Ruinen von Avenches richtet, der einstigen Metropole der Schweiz, wie es bei Cornelius Tacitus im 1. Buche geschrieben steht
Übersetzung (Deutsch)
Siehe die sich breit erstreckenden Mauern, nicht die, die gegenwärtig das Städtchen | |
Kreisförmig umschliessen, sondern die, die den äusseren Kreis bilden. | |
Die ungemein hohe Macht des Volkes von Avenches ist gefallen, | |
Das in alter Zeit die Hauptstadt der Schweiz war. | |
Dass seine Treue gegen Galba ihm geschadet hat, dass der Tyrann ihm geschadet hat, | 5 |
Ach, das ist beschämend, dass der so grosse Ruhm dieser Menschen niederstürzte. |
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Die Schweizer waren Galba treu geblieben, da sie die Nachricht von seinem Tod nicht erhalten hatten. Sie wurden von Aulus Caecina Alienus besiegt, einem General des Vitellius. S. dazu v. a. Tac. hist. 1,67-68. Das Buch 17 ist das erste Buch der Historien; es folgt auf die 16 Bücher der Annalen.