Heraldische Gedichte
Übersetzung (Deutsch)
Übersetzung: Clemens Schlip (französischer Originaltext der Anmerkungen von Anne Andenmatten)
1
Johannes der Täufer, Sohn des Zacharias, der das Kommen des Messias Jesus verkündete; s. J. Ernst, «Johannes der Täufer», Reallexikon für Antike und Christentum 18 (1998), Sp. 516-534.
2
Mit dem gelehrten Wort Paean bezeichnet Brantschen die Sonne auf dem Wappen des Zenden Siders. Tatsächlich taucht das Wort schon bei Homer als Bezeichnung für Gesang auf, einmal als Gesang an Apollon zur Linderung der Pest (Hom. Il. 1,472-474) und ein anderes Mal als Siegesgesang des Siegers (Hom. Il. 22,391-394). Später taucht der Name als Epitheton von Apollon auf, insbesondere in Zusammenhängen, in denen er als derjenige angerufen wird, der das Böse und die Krankheit abwenden kann (Eur. HF 820; Eur. Alc. 91f.; 220; IG I3 383,164 usw.). Seit dem 5. Jh. v. Chr. wird Apollon mit Helios (der Sonne) gleichgesetzt, wahrscheinlich zuerst in Aesch. Supp. 212-14, und sicherlich in Eur. Phaeton (Diggle); siehe L. Käppel, «Paian», Der Neue Pauly 9 (2000), Sp. 147-149 und F. Graf, «Apollon», Der Neue Pauly 1 (1996), Sp. 863-868.
3
Lysipp von Sikyon ist ein Bronzebildhauer, der in der antiken Tradition als Erneuerer charakterisiert wird. Mit seiner enormen Produktivität (1500 Statuen) und seiner langen künstlerischen Wirksamkeit (372-306 v. Chr.), seinem Sinn für Proportionen und seiner Liebe zum Detail gelang es ihm wie keinem vor ihm, naturgetreue Skulpturen zu schaffen; s. R. Neudecker, «Lysippos [2]», Der Neue Pauly 7 (1999), Sp. 610-611.
4
Zu diesen lateinischen Wortspielen und ihrem Sinn s. unsere Einleitung.
5
König der Phäaken auf der legendären Insel Scheria (Hom., Od. 8,390), der den schiffbrüchigen Odysseus empfängt, ihn reich beschenkt und ihm bis nach Ithaka Geleit gewährt; s. T. Scheer, «Alkinoos», Der Neue Pauly 1 (1996), Sp. 506.