ETWAS
Traduction (Allemand)
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Der aus Vorderösterreich stammende promovierte Juristen und Pfalzgraf Friedrich von Altstetter-Kaltenburg war 1602 von Erzherzog Maximilian III. zum tirolischen Hofkanzler erhoben worden, was er bis 1620 blieb. Er verstarb am 19. Februar 1625 in Innsbruck. Zu Altstetter s. R. Granichstaedten-Czerva, Beiträge zur Familiengeschichte Tirols (I. Nordtiroler Familien, II. Tiroler Amtswalter 1486-1953. Mit einem Anhang über Ständische Einrichtungen), Innsbruck, Wagner, 1954, 205. Altstetters Wappen von 1601 s. hier: https://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?wappen_id=516&drawer=A-Ban.
2
Zu Maximilian III. (1558-1618), Erzherzog von Österreich, Hoch- und Deutschmeister (seit 1590), Erwählter König von Polen (1587–98) und Regent von Tirol (seit 1602) s. H. Noflatscher, «Maximilian», Neue Deutsche Biographie 16 (1990), 511-512, Onlineversion, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11880099X.html#ndbcontent.
3
Zu Passerat hier nur kurz folgende Angaben: Der 1534 in Troyes geborene Passerat unterrichtete nach Studien an der Pariser Universität zunächst am Collège de Plessis, bevor er 1572 Professor für Latein am Collège de France wurde. Er kommentierte antike römische Autoren und verfasste Gedichte sowohl in lateinischer als auch in französischer Sprache. S. zu ihm F. Rouget, «L’entrée en scène d’un humaniste provincial: Jean Passerat, poète troyen (1553-1564)», Seizième Siecle 13 (2017), 399-416; F. Rouget, «La chair et le masque. Jean Passerat, poète engagé», in: A. Génetiot/A. Préta-de Beaufort (Hgg.), Le Poète et la Cité, Paris, Garnier, 2023, 67-79.
4
Das heisst kunstvoll gearbeiteten. Das Adjektiv bezieht sich auf den mythischen griechischen Erfinder, Baumeister und Künstler Dädalus (bekannt etwa durch den Bau des Labyrinths für den Minotaurus auf Kreta und die künstlichen Flügel, die er entwarf).
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6
Der Philosoph Aristoteles stammte aus Stageiros.
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Guillimann bezieht sich hier auf die homerische Ilias.
8
Das heisst der Philosoph Platon, Sohn des Ariston. Guillimann nimmt hier Bezug auf seine Schrift über den Staat, in der er ein ideales Gemeinwesen entwirft.
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Idalion (lateinisch Idalium) war ein Vorgebirge und eine Stadt auf Zypern, wo der Aphrodite/Venus ein besonderer Kult gewidmet war. Gemeint ist hier also metaphorisch das Feuer der Liebe.
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Das heisst weisen.
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Diese Stelle ist ein entschiedener Datierungshinweis für unser Gedicht, dem wir in unserer Einführung gefolgt sind; s. dazu auch Kälin (1905), 193-194, Anm. 3.
12
Im Lateinischen steht hier adusti sidera Cancri, wörtlich: «die Gestirne des verbrannten Krebes.» Gemeint ist damit das Sternzeichen Krebs, das im Moment der Sommersonnenwende beginnt.
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Das heisst des Mondes (im Griechischen wie im Lateinischen bekanntermassen weiblich gedacht).
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Die Verse 103-113 haben einen deutlichen Anklang an den Schöpfungsbericht im ersten Kapitel der Genesis, passend dazu, dass hier von Gott die Rede ist.
15
Das Lykeion war in der Antike ein dem Apollon Lykeios geweihter Hain neben dem Gymnasion in Athen. Auf seinem Gelände befand sich auch die Wandelhalle (griechisch Peripatos), nach der die Philosophenschule des Aristoteles benannt wurde, aber bereits vor Aristoteles fanden dort philosophische Gespräche statt.
16
Die Insel Kea (altgriechisch: Keos) gehört zu den Kykladen. Von ihr stammten die griechischen Lyriker Simonides und Bakchylides; hier ist vermutlich auf den erstgenannten, bedeutenderen, angespielt.
17
Hier ist das vorliegende Gedicht gemeint.
18
Zu Altstetters Tätigkeiten s. Anm. 1.