Bruder-Klausen-Spiel
Traduction (Allemand)
1
«Unterwalden [...] war ein Ort der alten Eidgenossenschaft mit geteilter Standesstimme und den Landesteilen Unterwalden ob dem Wald und Unterwalden nid dem Wald»; s. dazu E. Weber, «Unterwalden», Historisches Lexikon der Schweiz, Onlineversion vom 05.03.2013, https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007409/2013-03-05/. Niklaus lebte in Unterwalden ob dem Wald (heute Kanton Obwalden).
2
Der apostolische Nuntius Giovanni Battista Santonio (1529-1592), der sich 1586-1587 als Abgesandter des Papstes in der Schweiz aufhielt. Er war bei der Bekräftigung des Goldenen Bundes anwesend (s. folgende Anm.); U. Fink, «Santonio, Giovanni Battista», Historisches Lexikon der Schweiz, Onlineversion vom 04.06.2009, https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017917/2009-06-04/.
3
Der Goldene oder Borromäische Bund ist eine am 5. Oktober 1586 in Luzern geschlossene Allianz der sieben katholischen Orte (Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern, Zug, Freiburg und Solothurn). Er sollte den Fortbestand des katholischen Bekenntnisses in der Eidgenossenschaft sichern. Die unterzeichnenden Orte verpflichteten sich zu Treue zum alten Glauben und sagten sich im Falle innerer oder äusserer Bedrohungen Unterstützung zu. Sie gestanden einander zudem das Recht zu, in jedem Signatarort zu intervenieren, wenn die katholische Religion dort bedroht sein sollte (R. Bolzern, «Goldener Bund», Historisches Lexikon der Schweiz, Onlineversion vom 09.09.2005, https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017187/2005-09-09/). S. auch unsere Einführung.
4
Hor. ars, 333-334.
5
Petrus von Amiens (ca. 1050-1115); Antonius der Grosse (ca. 251-356); Onuphrius der Grosse (ca. 320-400): alle drei berühmte heilige Einsiedler.
6
Erasm. adag. «Calcar addere currenti» (ASD 2.1, Nr. 147, 264); zu Deutsch noch wörtlicher: «Einem, der schon läuft, die Sporen geben».
7
In der Bibel erwähnter Dämon (vgl. z. B. 2 Kor 6,15).
8
Aus dem Buch Tobit bekannter biblischer Dämon (vgl. z. B. Tob 3,8).
9
Dieses Sprichwort begegnet bei mittelalterlichen Autoren, auch wenn man den Grundgedanken bereits in antiken Texten und der Bibel findet, etwa Prov. 27,2 (Vulgata), Laudet te alienus, et non os tuum; extraneus, et non labia tua («Es lobe dich ein anderer und nicht dein Mund; ein Fremder und nicht deine Lippen»). Siehe zu diesem Thema R. Tosi, Dictionnaire des sentences latines et grecques, Grenoble, 2010, 1097-1098, Nr. 1495 (Qui se ipse audat cilo derisores invenit) und 1496 (Propria laus sordet).
10
Zum Gedanken vgl. Röm 8,10.
11
Vgl. zum Gedanken Mt 16,26.
12
An dieser Stelle steht gedanklich vielleicht Phil 3,7-8 im Hintergrund.
13
Vgl. Ps 84,11 [Ps 83,11 in der Vulgata]: Ja, besser ist ein einziger Tag in deinen Höfen als tausend andere (Einheitsübersetzung 2016).
14
Vgl. vielleicht Ps 119,114 (in der Vulgata Ps 118,114).
15
Jn 4,34.
16
Laut Apg 1,18 zerbarst Judas bei seinem Tod (laut Mt 27,5 Selbstmord durch Erhängen) und seine Eingeweide flossen auf den Boden.
17
Dies ist ein geläufiges theologisches Konzept: Die Dämonen, die einst zu den Engeln Gottes gehörten, haben durch ihre Teilnahme an der Revolte gegen Gott unter Führung Luzifers ihre einstigen Plätze im Himmel verloren. Diese werden seitdem sukzessive durch diejenigen Menschen eingenommen, die zur ewigen Seligkeit gelangen. Zu diesen theologischen Zusammenhängen vgl. ausführlicher E. v. Petersdorff, Daemonologie. Erster Band. Daemonen im Weltenplan, Stein am Rhein, Christiana, 21985, 56-91, besonders 90 zur Ersetzung der freigewordenen Plätze in den Engelchören. Bei Petersdorff findet man auch die relevanten Stellen aus z. B. den Kirchenvätern oder Thomas von Aquin und eine Behandlung weiterer theologischer Detailfragen.
18
Als Vergleich bietet sich Ps 27,1-3 an.
19
Gemeint ist: in die Hölle schicken.