Auf eine Darstellung der Trunkenheit
Traduction (Allemand)
1
Wittenberg.
2
Ein edler Wein, der nach dem zwischen Latium und Kampanien liegenden Berg Massicus benannt ist.
3
Hier ist wohl konkret der Philosoph Diogenes von Sinope (ca. 413-323 v. Chr.) gemeint und indirekt die Schule der Kyniker (der «hündischen» Philosophen), deren berühmtester Vertreter er ist. Im Kontext unseres Gedichts zielt Collinus wohl darauf ab, dass Diogenes, der auf Natürlichkeit Wert legte, oft ein Verhalten an den Tag legte, dass nach den üblichen Massstäben schamlos wirkte. So ass er in der Öffentlichkeit (was damals als unschicklich galt) und stellte auch sein Sexualleben unverhüllt zur Schau (vgl. Diog. Laert. 6,46 und 49).
4
Alexander der Grosse fiel nach ausgedehnten Saufgelagen in Babylon einem tödlichen Fieber zum Opfer. Siehe dazu z. B. Plut. Alex. 75,3 ff.; Arr. An. 7,25,1 ff.
5
Zum Tod des babylonischen Königs im Anschluss an ein Trinkgelage s. den biblischen Bericht in Dan 5.
6
Die Trunkenheit steht also im Gegensatz zu einer guten ars moriendi im christlichen Sinne.
7
Beiname des Bacchus (sinngemäss «Sorgenlöser» oder aber «Enthemmer»).
8
Vgl. dazu Gen 19,1-25. Dass die Männer von Sodom betrunken waren, steht dort allerdings nicht.
9
Mt 25,13.
10
Vielleicht muss man hier auch an 1 Petr 5,8 denken (sobrii estote et vigilate – seid nüchtern und wachsam).